Unser Sommer-Schachcamp 2021 am Wandlitzsee

  • 19 August 2021
  • Hendrik Reichmann

Nachdem im letzten Jahr (2020) unser Schachcamp coronabedingt ausfiel, konnte es in diesem Jahr wieder stattfinden – natürlich mit gewissen Corona-Einschränkungen, aber immerhin.

Diesmal allerdings nicht in unsere gewohnte „Villa Frida“, dafür fanden wir mit der nahe dem Zentrum liegenden Jugendherberge Wandlitz (JH) eine schöne Alternative. Mit dabei waren 15 Kinder bzw. Jugendliche im Alter von 9 bis 16 Jahren und drei Betreuer (Wilfried, Jeffrey und Hendrik).      

Das Schachcamp veranstalten wir normalerweise in der letzten Ferienwoche, wobei am Sonntag grundsätzlich die Anreise ist und am Freitag gegen Mittag wieder der Weg nach Hause angetreten wird. Es gibt schließlich noch so Einiges für die Schule vorzubereiten. Und so war es diesmal auch.

Los ging es also (zumindest für die meisten von uns) am Sonntag (01.08.2021) um 9:30 Uhr zunächst mit der - mittlerweile gewohnten - Radtour von Buch über Zepernick nach Wandlitz. In der Jugendherberge angekommen, wurden die Zimmer verteilt, bezogen und die Gegend erkundet.  Es war schließlich fast Mittag und die JH konnte leider coronabedingt keinen Mittagstisch anbieten. Wir mussten uns daher anderweitig mit Mittag versorgen. Aufgrund der guten Lage der JH wurden wir schnell fündig. Wie fast an jedem anderen Tag entschieden sich die meisten von uns für einen Döner. Der Dönerladen in Wandlitz hatte vermutlich in der Schachcamp-Woche einen neuen Umsatzrekord zu verzeichnen.

Auf dem Areal der JH befanden sich mehrere große Holztische und eine ausreichende Anzahl an überdachten Waldschänken, an welchen Schach gespielt werden konnte - allerdings nur bei halbwegs vernünftigem Wetter. Dazu gab es noch ein Volleyballfeld, welches sehr häufig für die körperliche Ertüchtigung und damit für die mentale Entspannung nach dem Schachtraining genutzt wurde. Vom Hinterausgang der JH aus hatte man direkten Zugang (ca. 20 Meter) zum Strand des Wandlitzsees. Glücklicherweise (muss man tatsächlich sagen) hatten wir tagsüber immer gutes Wetter, zumindest war es immer trocken mit angenehmen Temperaturen – obwohl nur wenige Kilometer weiter zum Teil starke Gewitter vorüberzogen. Wir hatten aber diesmal das Wetter-Glück auf unserer Seite, sodass unsere Schach-Sessions alle draußen an den besagten Holztischen und Waldschänken stattfinden konnten – inkl. gelegentlicher Erfrischungen im Wandlitzsee.

Es wurde grundsätzlich in zwei Trainingsgruppen trainiert, wobei die erfahrenen und gleichzeitig älteren Jugendlichen bei Jens-Uwe & mir und die jüngeren bei Wilfried, Jeffrey & Stefan ihre Trainingseinheiten hatten.

Im Regelfall hatten wir jeweils vormittags und nachmittags eine Trainingseinheit (jeweils ca. 90 min) und am Abend (nach dem Abendessen) wurde dann bei den „Erfahrenen“ noch etwas geblitzt - in diversen Schach-Variationen (u.a. Tandem, Tridem, 960, etc.). Dazwischen wurde Volleyball gespielt, im Wandlitzsee gebadet oder anderweitig entspannt (z.B. im WLAN der Lobby…).

Am Dienstagabend war – statt des normalen Abendbrots – Grillen angesagt. Die JH hatte Fleisch, Würste, Brötchen und Salate bereitgestellt. Den Grill bedienen mussten wir aber selbst. Von einigen Jugendlichen kamen die Eltern & Geschwister kurzzeitig zu Besuch – coronabedingt natürlich nicht allzu viele. Das danach folgende Blitzturnier der „Großen“ wurde deutlich von Tim dominiert.

Die jüngere Trainingsgruppe hatte in der Woche nebenbei noch ein Rundenturnier mit Partie-Notation gespielt. Die Partien wurden anschließend gemeinsam mit Wilfried & Jeffrey unter die Lupe genommen. Man soll schließlich etwas aus den Partien lernen.

Am Freitagmorgen nach dem Frühstück hieß es dann, die Zimmer besenrein zu übergeben und anschließend die letzte Trainingseinheit bzw. die finalen Partien des Rundenturniers zu absolvieren. Die Abreise erfolgte gegen Mittag. Die Taschen und Koffer wurden mit zwei PKWs zum „Alten“ nach Buch gebracht, während sich der Großteil mit dem Fahrrad – bei abermals herrlichem Wetter – auf den Heimweg machte.

Ich bin sicher, dass es allen gefallen hat – vor allem auch mal wieder „over the board“-Schach zu spielen (quasi live am Brett mit echten Figuren und gegen einen menschlichen Gegner) oder einfach in Gemeinsamkeit eine schöne Zeit zu erleben. Letzteres ist für viele in den vergangenen Monaten definitiv zu kurz gekommen.

Wir hoffen, dass wir die Tradition des Sommer-Schachcamps im nächsten Jahr fortsetzen können.

 

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