Spielbericht 1. Mannschaft 9. Runde der BMM 2021/ 22

  • 13 May 2022
  • Klaus Welke

Schmeichelhaftes Unentschieden

Ortsderbys – da freuen sich die meisten darauf (angesichts der kurzen Wege) auswärts zu spielen. Man kennt und schätzt sich seit vielen Jahren.

Das Pankower Lokalderby war in diesem Jahr begleitet von einem dreitägigen Schienenersatzverkehr auf der S2 nach Bernau. Das machte die Anreise zu uns schon etwas spannender. Gut wer auf Fahrrad oder Auto zurückgreifen konnte.

Die meisten Beteiligten fanden sich rechtzeitig ein. Zwei brauchten etwas länger. Doch irgendwann liefen alle Partien. Dank an die Beteiligten für das Verständnis und die Geduld!

Nominell war es ein Kampf auf Augenhöhe.

Nach einer knappen Stunde neigte sich das Pendel leicht zu Gunsten der Berolinaer. Ich hatte in der Eröffnung einen offensichtlichen Zwischenzug meines Gegners völlig übersehen.  

Dehne vs. Welke

Statt dem naheliegenden 9. … e:d5 schlug ich mit dem c-Bauern ins Zentrum. Es folgte ein dreistundenlanges langes Spiel auf ein Tor. Leider war es meins.

Hendrik stand als Nachziehender ebenfalls unter Druck.
Da kam es eher den Gästen entgegen, daß sich die Kontrahenten an Brett 2 bereits nach 15 Zügen friedlich einigten. ½ - ½

Die erste Entscheidung fiel am letzten Brett. Uwe hatte etwas verhalten begonnen. Nach gegenseitigem Abtasten fand sein Gegner besser ins Spiel. Uwe übersah ein Schlagen und hatte einfach einen Zentrumsbauern weniger.

Irgendwann setzte sich das schachliche Schwergewicht der Gäste durch.  ½ - 1 ½

Auch bei Hendrik trübte sich die Lage zunehmend ein. Sein Gegner schob ihn immer weiter hinten rein.

Hendrik versuchte es mit einem taktischen Trick. Als der nicht aufging blieb ihm nur noch die Aufgabe. ½ - 2 ½

An Brett 4 wurde es ein spannender Kampf mit beiderseitigen Möglichkeiten. Beide kämpften um den vollen Punkt.

In dem wilden taktischen Geplänkel behielt Jens-Uwe die Oberhand und konnte so den ersten vollen Punkt für uns verbuchen.   1 ½ - 2 ½

Mein Gegner konnte seinen Vorteil immer weiter vergrößern. Irgendwann wurde der Widerstand sinnlos.   1 ½ - 3 ½

Die Weichen standen klar auf Sieg für die Gäste. Wo sollten unsere Punkte herkommen?!

Jeffrey hatte eine gute Stellung. Doch übersah er ein Figurenopfer seines Gegners. Er hielt zwar den Laden noch zusammen doch hatte sein Gegner drei Bauern für die Figur. Nach einigem Lavieren einigten sich die Beiden dann auf eine Punkteteilung.  2 - 4

Mit dem Vorsprung im Hintergrund bot der Berolinaer an Brett 7 in positionell leicht besserer Stellung die Punkteteilung an. Angesichts des Punktestandes durchaus berechtigt. Felix lehnte das Angebot aus Mannschaftssicht ab. Eine halbe Stunde später überschritt der Weiße in ausgeglichener Stellung die Bedenkzeit. Ein überaus glücklicher Punkt für uns!  3 - 4

Die Entscheidung musste am Spitzenbrett fallen.

Die Partie bewegte sich lange Zeit in der Remisbreite. Nach 30 Zügen ging beiden Spielern die Bedenkzeit langsam aus. Beide „lebten“ nur noch vom Inkrement, da die Restbedenkzeit tw. bis auf wenige Sekunden abgelaufen war.

Hier zeigte Julian seine ganze Stärke und fand in der Schnelle die genaueren Züge. Nach dem 40. Zug stand er bereits besser und konnte den vollen Punkt für uns einfahren!  4 – 4

Insgesamt ein sehr glücklicher Mannschaftspunkt für uns. Fortuna war echt mit uns!

Das es ein entspannter Tag wurde lag nicht nur am Wetter. Auch das Wiedersehen mit den Berolinaer Schachfreunden tat seinen Teil dazu.

Wir würden uns wünschen, wenn wir uns mit den sympathischen Prenzlbergern in der nächsten Saison wieder zum Rückspiel in der Landesliga treffen würden!

Zur „Halbzeit“ der Corona-geprägten Saison ist die Landesliga durch den Kampf gegen den Abstieg geprägt. Keiner möchte WeDa 2 in die Stadtliga begleiten. Doch einer wird es wohl müssen.

Wer wird denn wohl aufsteigen? - Die Schachfreunde (als erwarteter Titelverteidiger) können nicht aufsteigen. Genau wie Rotation dies -wegen des vermutlichen Abstieges ihrer Ersten aus der 2. BL- wohl nicht können wird. Momentan hat Mattnetz die besten Karten aus dem Mittelfeld heraus. Aber auch WeDa 1 ist noch nicht aus dem Rennen. Das kann noch spannend werden.

 

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