Spielbericht 1. Mannschaft 8. Runde der BMM 2023/ 24

  • 22 April 2024
  • Klaus Welke

Spannendes Spitzenspiel

Im direkten Aufeinandertreffen mit dem punktgleichen Mitbewerber liefen beide Seiten nahezu in Bestbesetzung auf.

Dabei brachten die „Riesen von Friesen“ etliche Spieler an die Bretter, mit denen wir vorher nicht unbedingt gerechnet hatten. Eine Aufstellung, die uns das erste Mal nicht als Favoriten sah ( DWZ Schnitt:  2067 vs. 2114).

Eine klare Ansage der Friesen: Ja – wir wollen Aufsteigen!!

An allen Brettern ging es mehr oder minder schnell zur Sache. Dabei war der Ausgang völlig offen. Insbesondere am ersten Brett wurde es interessant. Nach 16 Zügen stand die nachstehende Position auf dem Brett.

  FM Karstens – Nöldner

Das Eindringen der weißen Türme scheint unvermeidlich. Wie soll Schwarz seine Entwicklung abschließen?

Julian fand eine interessante Idee und opferte 5 Züge später die Qualität. Der Verbleib des c-Bauern und die Aktivität des schwarzen Turms sicherte ausreichende Kompensation. So wiederholten beide Kontrahenten die Züge.     ½ : ½  

Eine spannende Partie – würdig für ein Spitzenbrett!

An anderen Brettern sah es eher nicht so gut aus. Vor allem an den Schwarzbrettern standen wir schlechter. Ich war -nach einer unglücklichen Suche nach Aktivität- unter Druck geraten und stand fragwürdig. Patrick konnte seine Entwicklungsprobleme nicht wirklich lösen. Und auch Tim hatte Probleme den Laden zusammen zu halten.

An den Weißbrettern standen wir sicher. Doch mehr war nicht zu sehen. Lediglich am Brett 8 hatte es Jeffrey mit einem bekannten Figurenopfer im Franzosen (für 3 Bauern) zu tun. Da brannte die Luft – mit unklarer Lage.

Patrick war der Erste, der dem Druck seines Gegners Tribut zollen musste.     ½ : 1 ½  

Die Probleme von Tim ließen sich kaum noch lösen. Einen Bauer „operierte“ sein Gegner aus der Stellung. Im Bemühen diesen sich wiederzuholen nahm Tim den Bauern auf b2. Leider war dieser vergiftet und kostete eine Figur. Der Rest dauerte nicht mehr lange.     ½ : 2 ½  

Es sah langsam düster für uns aus. 

Jens-Uwe hatte inzwischen eine leichte Initiative und drückte.

Irgendwie gelang es ihm seinen Vorteil auszubauen und brachte uns zurück...  1 ½ : 2 ½  

Mittlerweile hatte Felix die Initiative übernommen. Sein Gegner hatte versucht sich hinten rein zu stellen.

Felix nahm die Einladung an und marschierte mit dem Restmaterial an. Irgendwann hielt die Festung nicht mehr und entscheidendes Material ging vom Tisch.  Ein wichtiger Punkt zum Ausgleich!!   2 ½ : 2 ½  

An Brett 6 versuchte unser „Mister-100%“ seinen bisherigen Saisonlauf fortzusetzen. Mit 5 aus 5 war Hendrik unser Top-Scorer. Er war in dieser Runde der Einzige aus unseren Reihen, der nominell leicht favorisiert war. Doch sein Gegner war ein erfahrener Spieler, der schon mal deutlich höher bewertet gewesen war. So viel Hendrik auch versuchte – sein Gegner unterband alle Aktivität und verteidigte die Brettmitte mit allen Mitteln. Letztlich eine leistungsgerechte Punkteteilung.    3  :  3  

Damit wurde der Ausgang des Tages an den beiden verbliebenen Brettern ausgespielt. Eine Punkteteilung lag in der Luft. Ich hatte zwischenzeitlich zwei Bauern weniger und stand mit dem Rücken gegen die Wand. Dagegen hatte Jeffrey Vorteile durch die inzwischen konsolidierte Mehrfigur.

Jeffrey hatte die Mehrbauern seines Gegners im Laufe der Zeit eingesammelt. Mit Mehrfigur und einem verbliebenen Randbauern stand er klar besser. Nur hatte der Läufer nicht die Feldfarbe des Randbauern.

Jeffrey gelang es die letzten Klippen zu umschiffen und letztlich uns in Führung bringen.      4  :  3 Eine Klasseleistung von unserem Mann, der in dieser Saison eher unglücklich agierte. Der Punkt war für uns als Team extrem wichtig!

Damit war der Wettkampf gedreht.

Mein Gegner hatte von Anbeginn deutlich mehr Bedenkzeit verbraucht. Kurz vor dem 40. Zug wurde die Zeit knapp. So stellte er einen Teil seines Vorteils weg, da er für den Damentausch eine signifikante Schwächung seiner Bauernstruktur zu ließ. Fünf Züge später stellte er noch einen der beiden Mehrbauern ein. Da stiegen plötzlich meine Remis-Chancen an. Insbesondere weil in dem Endspiel alle Bauern auf einem Flügel versammelt waren und der Mehrbauer ein Doppelter war.

Dreißig Züge lang versuchte er alles Mögliche um seinem Team wenigstens einen Mannschaftspunkt zu retten. Doch meine errichtete Mauer blieb stehen!! Ein schmeichelhaftes Remis für mich.           4 ½ : 3 ½     

Letztlich ein glücklich erkämpfter Sieg für uns.

Mit diesem Erfolg sollten wir den Aufstieg praktisch sicher haben. Die Friesen gratulierten uns nach dem Sieg bereits vorab sehr fair. Wir sollten nichts anbrennen lassen und konzentriert den Wiederaufstieg absichern. In der Abschlußrunde am 5. Mai werden wir gegen die bereits abgestiegenen Kreuzberger antreten.

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