Spielbericht 1. Mannschaft 7. Runde der BMM 2015/ 16
Klassenerhalt fast geschafft
Gegen die sympathischen Spieler unseres Nachbarvereins aus Pankow haben wir es erfahrungsgemäß sehr schwer gute Resultate zu erreichen. Neben dem deutlichen DWZ-Vorsprung wirkt sich das Wissen um die zumeist deutlichen Niederlagen in der Vergangenheit häufig negativ aus.
2084 |
Rotation Pankow |
4 : 4 |
SNOB 1 |
1986 |
2156 |
FM Detlef Boetzer |
½ : ½ |
Jens-Uwe Jaeschke |
2101 |
2061 |
Norman Daum |
½ : ½ |
FM Patrick Werner |
2188 |
2089 |
Jan Zur |
1 : 0 |
Hendrik Schmedes |
2039 |
2090 |
Christian Düster |
0 : 1 |
Klaus Welke |
2118 |
2125 |
Martin Weber |
1 : 0 |
Stefan Knappe |
1953 |
2080 |
Dominic Freyberg |
½ : ½ |
Jeffrey Janke |
1903 |
1997 |
Peter Labahn |
0 : 1 |
Dr. Wolfgang Süß |
1995 |
2070 |
WFM Antje Göhler |
½ : ½ |
Julian Nöldner |
1593 |
Dieses Mal hatten wir auch noch das Pech, dass zwei Stammspieler ersetzt werden mussten. So waren wir äußerst zufrieden mit dem gewonnenen Mannschaftspunkt.
Spannender Wettkampf
Ein dickes Lob verdienen unsere "Nachwuchshoffnungen" Jeffrey und Julian.
Julian spielte erstmalig in der Landesliga! Über weite Strecken behandelte er ein Endspiel gegen einen isolierten Bauern sehr stark. Derartige Strukturen erfordern Erfahrung und auch Wissen - vieles ist ihm in seiner Partie gelungen, so dass er deutlichen Vorteil erhielt. Gelingt es ihm, durch sinnvolles Training seine Technik zu verbessern, wird er sicherlich in naher Zukunft weitere Erfolge in der Landesliga verbuchen. So wurde es ein wertvolles Unentschieden.
Julian Nöldner – Erfolgreiches Debüt in der Landesliga
Jeffrey war ebenfalls mit einem Remis erfolgreich, welches allerdings auf "merkwürdige Weise" zustande kam. Gegen 11.00 Uhr konnte jeder im Spielsaal erkennen, dass Jeffrey eine Figur verliert. Um 12.00 Uhr stand plötzlich ein materiell ausgeglichenes Turmendspiel auf dem Brett. Was war geschehen? Durch taktische Tricks entstand Chaos auf dem Brett, bei dem wohl keiner der Spieler den vollen Überblick behielt. Eine Stärke von Jeffrey ist es, taktische Möglichkeiten aufzuspüren und dann die richtigen Züge zu spielen - so geschah es in seiner Partie.
Die beiden Siege steuerten Wolfgang und Klaus bei. Wolfgang landete in einer seiner Spezialvarianten, gewann frühzeitig eine Figur und hatte den Gegner jederzeit im Griff. Klaus stand eigentlich nicht so gut:
Ich machte mir etwas Sorgen wegen des entfernten Freibauerns auf der h-Linie und der Aktivität der weißen Türme. Außerdem engt der Bauer e5 Schwarz ein. Klaus hat jedoch durch zügiges Spiel seinen Gegner unter Druck gesetzt, so dass dieser hier fehl griff:
36. Txb4? Sxf3+ 37. Kf2 Sxe5. Nun ist die Figurenkonstellation im Zentrum stabil, der König gelangt gefahrenlos in das Zentrum und der h-Bauer wird locker abgefangen. Solche Stellungen behandelt Klaus sehr sicher und er gewann die Partie folgerichtig.
Wichtiger Sieg
Patricks und meine Partie endeten Unentschieden. Während in Jaeschke - Boetzer nach wenigen Zügen die Friedenspfeife geraucht wurde, entwickelte sich Daum -Werner zum Thriller. Der Grund: Selbst in der Landesliga sind Kenntnisse über elementare Endspiele nicht in jedem Fall sicher abrufbar (schon gar nicht, wenn Mitspieler zuschauen) und so wurde die folgende Position viele Züge "geübt":
Wegen der Pattmotive, hat Weiß keine realistischen Gewinnchancen. (Wer es nicht glaubt, probiere es aus.)
Endspieltraining für Alle
In der "Endspieluniversität" findet man folgende, ähnliche Position (Schwarz am Zug hält remis):
"Befindet sich der verteidigenden König schon in der rettenden Ecke, bringt der Bauer auf h6 oder h5 keinen Gewinn. Die Stellung ist nur dann gewonnen, wenn der Randbauer die Mitte noch nicht überschritten hat." (Jussupow)
Der Nachweis dafür durch Varianten zu belegen, wäre eine schöne Aufgabe für den nächsten Trainingsabend!