Spielbericht 1. Mannschaft 2. Runde der BMM 2021/ 22

  • 24 May 2022
  • Klaus Welke

Knappe Niederlage

Leider bekamen wir letztlich nur sechs Spieler an die Bretter. Traurig, wenn man bedenkt, daß die Zweite spielfrei hatte und so genügend Spieler verfügbar sein sollten.

Auch wenn die Gründe vielfältig und in Einzelfällen angekündigt/ nachvollziehbar sind (bspw. Urlaub oder auch Prüfungsvorbereitung) war es sehr schade. Ein Vorwurf der sicher nicht an die sechs gehen kann, die antraten. Ein Dank insbesondere an Paul Emil und unseren „Edeljoker“ Wolfgang, die es gemeinsam mit dem verbliebenen Rest der Ersten versuchten.

Aus taktischen Gründen ließen wir die beiden vorderen Schwarzbretter frei. Zwei Gastgeschenke, die uns unter Zugzwang brachten. Doch wir versuchten es!

Wolfgang spielte die erste Partie nach über zwei Jahren wieder am Brett.

Es war schön ihn weiter dabei zu haben! Wie gewohnt übernahm er von Anbeginn die Initiative und spielte nach vorne. Im Duell am „Seniorenbrett“ entwickelte sich eine spannende Partie.

Nach zuletzt Le7:c5 stand folgende Stellung auf dem Brett:

In der Analyse sahen wir die Gelegenheit sofort, die Wolfgang hier vorbeiziehen ließen. Anstatt dem klaren positionellen Vorteil nach dem Schlagen auf c5 hätte hier bereits der Zug De4 die Vorentscheidung bringen können. Aber auch so stand der Weiße immer noch klar besser.

An den meisten Brettern standen wir gut. Jeffrey hatte eine schöne Initiative. Jens-Uwe stand sehr sicher und Julian hatte eine Mehrqualität nach einem Opfer seines Gegners.

Ich bekam ein königsindisches Gambit serviert. Eine Variante die ich schon mehrfach auf dem Brett hatte. Doch mit dem mir vorgesetzten Abspiel überraschte mich mein Gegner und bekam sehr gutes Figurenspiel. Als er mir dann Remis bot sah ich mich gezwungen das anzunehmen.  ½ - 2 ½

Paul Emil hatte als Schwarzer sich für Königsindisch entschieden. Sein Gegner kannte den Aufbau offensichtlich besser.

So rollte die weiße Angriffswelle sehr schnell an. Es ging Material verloren und bald darauf die Partie. ½ - 3 ½

Bei Jeffrey versandete irgendwann der Angriff. Der Gegner vereinfachte entscheidend und als sich das Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern nicht mehr vermeiden ließ wurde das remis vereinbart. 1 - 4

Jens-Uwe hatte seinen Tarrasch-Aufbau genutzt um mit dem Figurenspiel Druck aufzubauen. Nach einer Ungenauigkeit seines Gegners konnte er einen Bauern und später die Partie gewinnen. 2 - 4

Bei Wolfgang brannte weiterhin das Brett. Doch leider fanden wir erst in der gemeinsamen Analyse die Hebel. So verebbte irgendwann der Vorteil. Schade hier war deutlich mehr drin gewesen!  2 ½ - 4 ½

Auch wenn der Mannschaftskampf verloren war, wurde vorne weiter gerungen. Julians Gegner hatte für die Minusqualität mit seinem Figurenspiel ausreichend Kompensation.

In der Zeitnotphase übersah er aber ein Mattnetz, daß Julian fleißig gestrickt hatte. 3 ½ - 4 ½

Tolle Leistung von Julian, der bisher mit 4 Punkten aus 4 Partien eine Klasse Saison spielt!

Mit nur sechs Spielern gelang es uns in Greifweite eines Mannschaftspunktes zu kommen. Letztlich verloren wir etwas unglücklich. Da war mehr drin gewesen. Insbesondere, wenn wir nicht die beiden Punkte hätten vorgeben müssen!

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