Himmelfahrt 2024 in Allerød

  • 27 May 2024
  • Marian Boll

Am Donnerstag, 9. Mai (wie immer zu Himmelfahrt), ging es nun zum 33. (!!!) Treffen zu unserem Partner- und Freundschafts-Schachverein nach Allerød. Von uns dabei waren Patrick, Brian, Uwe, Klaus, Thomas, Stephan, Steffen und ich.

Die Fahrer Patrick und Stephan (vielen, vielen Dank hierfür von allen Beteiligten) haben uns sehr gut über Autobahnen, Fähren und übrige Straßen bis ans Ziel gebracht. Wie immer wurden wir von unseren dänischen Schachfreunden in Allerød herzlich empfangen und es war, als wären wir erst gestern zusammen gewesen (es war alles sehr vertraut). Sie hatten bei gutem Wetter (dies sollte für alle Tage gelten) zuerst ein Boule-Spiel organisiert, hier konnte sich Thomas dank eleganter Körperhaltung und dem richtigen Timing beim Werfen souverän durchsetzen.

Thomas war sowohl in der B-Note als auch in der A-Note unschlagbar

Danach war erst einmal Stärkung durch reichhaltiges Abendbrot angesagt.

Bei Birger sieht man es genau, was es heißt ein „Langbrot“ zu essen

Anschließend ging es zu dem traditionellen Blitzschachturnier Königreich Dänemark gegen Schachfreunde Nordost Berlin. Hier erwies sich, dass trotz der fröhlichen Herfahrt noch ein Rest von Schachwissen unsererseits bereitstand und die ersten drei Runden gingen jeweils gleich mit 5,5 zu 2,5 an unser Team. Nach drei weiteren Rundengewinnen sind wir unserer Favoritenrolle gerecht geworden. Doch in der siebten Runde gewannen wir nur noch 4,5 zu 3,5 und die letzte Runde beendeten wir mit 4 zu 4. Ob uns da doch etwas Kondition fehlte? Zum Glück war dann der Mannschaftskampf zu Ende und wir wurden zum Sieger erklärt. Wer weiß, wie es ausgegangen wäre, wenn bei dieser Tendenz noch eine Rückrunde angestanden hätte.

 Blitzschachrunde

Am Freitag, 10. Mai, sind wir dann alle nach Hundested gefahren und haben das Sommerhaus (heute ein Museum) von Knud Rasmussen (ein dänischer Polarforscher) besichtigt. Knud Rasmussen hatte als Polarforscher viel über Grönland und dessen Bewohner erforscht und hat dazu beigetragen, dass Grönland unverändert zu Dänemark gehört. Unter anderem wurde auch über seine 5. Thule-Expedition berichtet, auf der er von Grönland über Kanada bis nach Russland gekommen ist, dabei auch ca. 18.000 km mit Schlittenhunden.

Die Route der 5. Thule-Expedition von Knud Rasmussen

Klaus versucht sich, auf den Spuren von Knud zu wandeln, wahrscheinlich muss er sich gerade eines Eisbären erwehren

Nach einem Lunch ging es dann zu einem Quiz-Labyrinth. Dabei wurden gemischte deutsch-dänische Mannschaften gebildet und in dem Labyrinth mussten diverse Geographiefragen beantwortet werden, um den optimalen Weg wieder aus dem Labyrinth zu finden. Fragen wie zum Beispiel: Ist Reykjavik die nördlichste Haupstadt der Welt: Ja/nein?; Wo liegt die Hauptstadt Port of Spain: Trinidad und Tobago oder Haiti?

Der optimale Weg war 2,2 km und wenn die Fragen nicht richtig beantwortet wurden, dann musste man einen Umweg nehmen. Schnellste Gruppe in dem Labyrinth war das Team mit Steffen.

Danach ging es nach Gilleleje Hafen, dem nördlichsten Punkt von Sjaelland, zu einem Nachmittagskaffee oder einem Bierchen. Abends hat dann Lars in sein Häuschen eingeladen. Dort wurden alle Hungrigen gut verköstigt und es gab „Hygge“, Schach und Poker. Leider musste uns am folgenden Tag Brian vorzeitig wegen Zahnproblemen verlassen.

Am Sonnabend, 11. Mai, gab es zuerst das bekanntete Schnellschachturnier und hier folgt der Turnierbericht von Steffen:

Turnierbericht Allerød Schachklub Knock Out Turnier 2024

von Steffen Heidenreich

Auch dieses Jahr fand bei unserem befreundetem Schachklub in Allerød das jährliche Knock Out Turnier statt. 32 Spieler in jeweils 2 DWZ Gruppen gingen an den Start.

Wir waren mit 7 Mann (Patrick, Klaus, Stefan, Uwe, Marian, Thomas und Steffen) hochmotiviert dabei. Es wurden in den KO-Runden  immer 2 Partien a 25 Minute gespielt und bei Gleichstand gab es eine Entscheidungsblitzpartie. Wer aus der KO-Gruppe herausflog kam in die Knock-Out Gruppe.

Patrick konnte mit 2 Auftaktsiegen mühelos die 2. Runde erreichen. Klaus schaffte gegen einen IM zwei Remis und musste in die Entscheidungsblitzpartie, Stefan erwischte mit 2 Niederlagen einen holprigen Start. Uwe gelang auch mit 2 Siegen ein super Start ins Turnier. Thomas kämpfte tapfer, musste sich seinem Gegner mit 0,5:1,5 geschlagen geben. In der 1. Runde musste Steffen gleich gegen Marian antreten. Nach zwei wirklich hart umkämpften Partien stand es 1:1 und es musste auch ein Entscheidungsblitzpartie ran. Klaus und Steffen zogen im Entscheidungsblitz leider die Kürzeren. Patrick, Uwe & Marian zogen in die zweite Runde in ihrer KO-Gruppe ein. Klaus, Stefan, Thomas und Steffen kamen in die Knockout Gruppe.

In der zweiten Runde (Spiel 3 & 4) konnten sich Patrick, Uwe & Marian mit einem 1,5:0,5 durchsetzen. Stefan kam mit 2 Siegen nun besser ins Turnier, Klaus erzielte 1,5 Punkte in Runde 3 & 4. Thomas und ich konnten unser Punktekonto auf 1,5 Zählern aus 4 Spielen aufstocken.

Nun in Runde 5 & 6 standen die Semifinals der KO-Gruppen auf dem Programm. Patrick musste gegen GM Carsten Hoi antreten. Nach zwei Spielen stand es 1:1. Uwe lieferte sich gegen Hans Samuelsen ein spannendes Match, in dem es auch 1:1 stand. Marian musste sich seinem Gegner (gesetzter Platz 1 der 2 Gruppe) mit 2 Niederlagen geschlagen geben.

Für Uwe und Patrick ging es ins Blitzen. Hierbei muss Weiß gewinnen, erhält aber auch 1 Minute mehr. Leider hatten sowohl Patrick als auch Uwe kein Losglück und erwischten die ungünstigere schwarze Farbe und 1 Minute weniger sind schon viel. Und gegen einen GM mit einer Minute weniger, so wie es Patrick erwischte, erst recht. Somit standen Patrick, Uwe & Marian im kleinen Finale um Platz 3 in ihren DWZ-Gruppen.

Internes Duell im Kleinen Finale

Stephan & Klaus kamen in Fahrt und konnten beide Partien Runde 5 & 6 gewinnen. Thomas und Steffen konnten mit einem Sieg aus Runde 5 & 6 ihr Punktekonto etwas aufstocken.

Jetzt standen die letzten beiden Runden 7 & 8 des Turnieres an. Patrick spielte gegen FM Paulius Meskenes zunächst 1:1 also wieder Entscheidungsblitz. Auch hier erwischte Patrick die schlechtere schwarze Farbe und musste sich mit Platz 4 zufriedengeben. In der 2. Gruppe spielten Uwe und Marian um Platz 3 und 4. Sie teilten sich gerecht beide Plätze.

Für Klaus und Stefan ging es in den letzten zwei Runden ihrer Gruppe um nichts Weniger als Platz 1 und 2. In der vorletzten Runde wurden sie gegeneinander gelost. Die Partie ging nicht unerwartet sehr schnell Remis aus. In der letzten Runde konnte Stephan mit einem Sieg gegen den einzig verbliebenen Konkurrenten um die Spitze zu Klaus aufschließen. Mit jeweils 5,5 Punkten aus 8 Spielen landeten beide Punktgleich auf den ersten beiden Plätzen. Thomas und ich trafen in der Gruppe 2 in Runde 8 aufeinander und mit einem Sieg war der dritte Platz in dieser Gruppe noch möglich, was auch erreicht wurde.

Aus unserer Sicht war es ein sehr erfolgreiches Turnier von 7 Spielern bekamen 6 Spieler Preise, die beste Mannschaftsleistung seit 1990, dem Beginn unserer Teilnahme an dem Traditionsturnier.

Klaus war der einzige Spieler des Turnieres, der ungeschlagen blieb. Patrick der einzige Spieler, der den Großmeister C. Hoy bezwingen konnte.

Es war ein schönes Turnier und wir sind gerne wieder mit dabei

Hier nochmal die Mannschaftsleistung

Patrick 5,5 Punkte und Platz 4 in KO-Gruppe 1

Stephan 5,5 Punkte und Platz 1-2 Knockout Gruppe 1

Klaus 5,5 Punkte und Platz 1-2 Knockout Gruppe 1

Uwe 5,5 Punkte und Platz 4 in KO-Gruppe 2

Marian 3,5 Punkte und Platz 3 in KO-Gruppe 2

Thomas 2,5 Punkte und nächstes Mal

Steffen 3,5 Punkte und Platz 3 Knockout Gruppe 2“

 Patrick in der KO-Runde

Stephan auf dem Weg zu Platz 1-2 im Schweizer System 

Kampf um Platz 3 in der Gruppe 2 des Schweizer System zwischen Steffen und Thomas 

Preisverleihungen an unsere Preisträger

 

Abends blieben wir gleich im Schachklub und haben gemeinsam chinesisch gegessen und dann uns noch an Poker und Schach probiert.

Am Sonntag, 12. Mai, mussten wir uns leider wieder verabschieden.

Als bester Teilnehmer unseres Teams für die nichtschachliche Leistung wurde Steffen gekürt, da sein Team den schnellsten Weg durch das Quiz-Labyrinth fand.

 Preisverleihung an Steffen

Unser Gastgeschenk sollte Erinnerung und Mahnung zugleich sein: Ein Schild mit der Aufschrift: „You don’t stop playing chess when you get old. You get old when you stop playing chess.“

 und ein bisschen „Flüssignahrung“ darf auch nicht fehlen

Es war wieder so schön, unsere dänischen Freunde besuchen zu können und freuen uns schon auf das nächste Jahr, wenn wir sie als Gast bei uns wieder begrüßen können.

Marian

Kategorie: