75 Jahre Schach im Nord-Osten Berlins

  • 11 November 2023
  • Klaus Welke

Lange ist es her. Vor 75 Jahren wurde unser Verein -damals noch als Schachgruppe in Zepernick- gegründet. Ein Anlaß für uns sich gemeinsam zu erinnern.

Gemeinsam gedachten wir an die lange Zeit mit dem Auf und Ab. Von den Anfängen damals noch im Lande Brandenburg. Dem Wechsel Anfang der Fünfziger in den Berliner Schachverband.
Den Höhen des Vereins, die Ende der Siebziger uns bis in die damalige DDR-Liga führten.

Handschriftlicher Auszug aus der Chronik

Dank der Arbeit etlicher fleißiger Chronisten können wir uns heute noch an die Anfänge erinnern. An Schachfreunde, die unseren Verein lange mit Leben füllten und die Spuren in unserer gemeinsamen Geschichte hinterließen. An Menschen, die lange Zeit an unserer Seite waren und so Teil von uns wurden. Namen wie dem langjährigen Vereinsvorsitzenden Gerold Albert, an Wolfgang Jagemann, an Willi Schulze und vielen anderen, die nicht mehr unter uns weilen. Aber auch an die, die wie Wilfried Schlief (als Übungsleiter) bereits seit über einem halben Jahrhundert in unserem Verein sind. Dank ihnen gibt es unseren Verein!

Akribisch wurde vieles aus dem Vereinsleben dokumentiert und so für uns erhalten.

Die Chroniken unseres Vereins

Lange Zeit spielten wir als Abteilung Schach in der BSG Lok Berlin Oberspree. Über 30 Jahre traten wir unter dem Namen an. Hatten -insbesondere in den Siebzigern so manchen Erfolg im Nachwuchsbereich (DDR Meistertitel für Jörg Seils und André Kriese, eine Reihe von Berliner Meistertitel, unzählige Spartakiade Medaillen ). Auch als Nachwuchsteam waren wir gut unterwegs. Vor allem Dank des Engagements von Wilfried, der sich bis Heute einbringt und so mit dafür sorgt, daß die Geschichte eine Zukunft hat.

Wir sorgten für eine Heimstatt des Schachs hier am nordöstlichen Stadtrand. Der Mauerfall und die nachfolgenden Änderungen brachten auch für uns als Verein manches mit sich. Angefangen von den Änderungen für jeden Einzelnen, der so manchen Zwang für sich eine neue Zukunft aufzubauen. So manchen Schachfreund verloren wir, der nach der Wende sich neu orientieren musste und gen Westen zog. Innerhalb weniger Jahre halbierte sich unsere Mitgliederzahl auf nur noch gut 30. Gerade noch genug um 3 Mannschaften zu stellen.

Die geänderten Anforderungen für Betriebssportgemeinschaften (mind. 50% Eisenbahner) konnten wir nicht mehr erfüllen und mussten uns 1994 „neu erfinden“ und machten uns als Verein „Schachfreunde Nordost Berlin“ unabhängig.

Unser Klub wurde über viele Jahre saniert. Verbunden mit dem zeitweisen Umzug in ein Ausweichquartier.

Viele gemeinsame Aktivitäten haben wir gemeinsam erlebt und gestaltet.

Hoffest im „Alten“ 2009

Es wurde gemeinsam trainiert. Die Erfolge stellten sich wieder ein.

Training mit FM F. Baumbach

Im Erwachsenenbereich ging es aufwärts. Der Beitritt einer Reihe von ehemaligen „Stahlanern“ brachte zusätzlichen Schwung in den Verein. Bis auf knapp 100 Mitglieder wuchsen wir. Mit sechs Teams traten wir bei den Berliner Mannschaftsmeisterschaften an.
Dank der aktiven Nachwuchsarbeit unserer Übungsleiter (Wilfried Schlief, Eckhardt Gaerths, u.a.) wuchs der Nachwuchsanteil im Verein deutlich. Eine neue erfolgreiche Nachwuchsgeneration brachte neue Ehren und Titel. Eine Jugend, die heute bereits mit entscheidend zum Erfolg des Vereins beiträgt und das Gesicht der vorderen Mannschaften prägt.

Kinderschachcamp 2022

Die Einschränkungen in den Jahre 2020-22 hinterließen auch bei uns ihre Spuren. Der Wegfall der Arbeit in den Schulschach AG´s. Die langen Klubschließungszeiten und der Stillstand im Spielbetrieb führte zu einem Mitgliederrückgang. Dabei waren es weniger Austritte als der natürliche Abgang älterer Mitglieder (wie Manfred Grüsser, Willi Schulze, Horst Köhler, u.a.), deren Lebensuhr ablief. Ein Leben lang Nordostler. Auch sie stehen dafür!

Inzwischen geht es wieder aufwärts. Mit etlichen Eintritten/ Wiedereintritten haben wir inzwischen wieder mehr als 80 Schachfreunde in unseren Reihen. Und auch unsere Trainer/ Übungsleiter an den beiden Spielstätten (dem „Alten“ in Buch und der der „Schabracke“ in Pankow) sorgen dafür, daß unsere Reihen sich füllen.

An uns liegt es die Zukunft des Vereins zu gestalten und das Vermächtnis weiterzuführen!

 

PS:
Im nächsten „Bucher Boten“ wird voraussichtlich einen Artikel zu unserem Verein erscheinen.

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