Spielbericht 1. Mannschaft 8. Runde der BMM 2017/ 18

  • 12 March 2018
  • Klaus Welke

Klare Niederlage

Mitte der Woche hatte Patrick bereits aus gesundheitlichen Gründen absagen müssen. So war es von vornherein eine nahezu unlösbare Aufgabe die superminimale Chance im Kampf um Platz zwei der Staffel zu nutzen. In den Vorjahren hatten wir die Vergleiche in der Landesliga meistens zu unseren Gunsten entscheiden können   …

1965

SNOB 1

2  :  6

Queerspringer SSV 1

1993

2126

Klaus Welke

½  :  ½

Holger Franke

2304

1956

Julian Nöldner

0  : 1

Axel Neffe

2210

2107

Jens-Uwe Jaeschke

1 : 0

Frank-Thomas Pietzka

2041

2027

Hendrik Schmedes

0  : 1

Dennis Kötterheinrich

1956

1953

Stefan Knappe

0  : 1

Dr. Karin Timme

1937

1907

Jeffrey Janke

½  :  ½

Dr. Peter Süß

1874

2016

Dr. Süß

0  : 1

Martin Ziegler

1849

1625

Brian Werner

0  : 1

Norbert Räcke

1771

 

Der Tabellenzweite trat das erste Mal in dieser Saison „ohne Gastgeschenk“ auswärts komplett an. Bisher hatten sie bereits dreimal das Spitzenbrett unbesetzt gelassen.

Anfangs sah es noch recht gut aus. Julian hatte in der Eröffnung einen Bauern gewinnen können. Jens-Uwe machte Druck von Anbeginn. Auch an den anderen Brettern schien alles ok.

Doch das drehte sich recht schnell. Julian spielte etwas sorglos weiter. Der Entwicklungsnachteil (Preis für den Mehrbauern) erwies sich nach zwei ungenauen Zügen als entscheidend. Schnell brach die Stellung zusammen. Brian hatte sich solide hingestellt. Mit dem Gefühl einer sicheren Stellung machte er einen Zug und bot Remis. Leider stellte der Zug zweizügig eine Figur ein. Er gab daher sofort auf.  0 : 2

Jeffrey hatte zu Beginn eine leichte Initiative. Nach einem Generalabtausch entstand eine Endspiel Läufer vs. Springer, bei der sein Gegner das Heft des Handelns in die Hand bekam. Jeffrey versuchte sich zu verschanzen. Mit ein wenig Glück hielt seine Verteidigungslinie.  ½  : 2 ½

Jens-Uwe ließ ein wenig Hoffnung aufkeimen. Nach einem Materialgewinn im Mittelspiel brachte er den vollen Punkt im Endspiel unter Dach und Fach. Technisch eine saubere Leistung.  1 ½  : 2 ½

An den anderen Brettern sah es eher nicht so gut aus. Wolfgang hatte seine leichte Initiative aus der Eröffnung eingebüßt. Zudem hatte sein Gegner einen Mehrbauern. Das sah nach einer schweren Verteidigung aus. Auch Hendrik hatte einige Schwierigkeiten bevorstehen genau wie ich am Spitzenbrett unter Druck stand. Nur Stefan hatte eingangs des Doppelturmendspiels einen Bauern einsammeln können.

Wolfgang übersah leider eine kleine Taktik. Die Stellung war nicht einfach. Doch das entschied sofort. 1 ½  : 3 ½

Und auch bei Hendrik war irgendwann der Ofen aus.   1 ½  : 4 ½

An den beiden verbliebenen Brettern kämpften wir um Schadensbegrenzung. Genau habe ich (da ich selber voll zu tun hatte) es nicht gesehen, doch irgendwann ging bei Stefan das Heft des Handelns an seine Gegnerin über. Schritt für Schritt drehte sich die Stellung. Und irgendwann fiel die Bauernkette unseres Mannes auseinander. Da war definitiv mehr drin gewesen.   1 ½  : 5 ½

Meine eigene Stellung war zwischenzeitlich echt kritisch. Mein erfahrener Gegner setzte mich immer mehr unter Druck.

Auch wenn ich zwischenzeitlich einen Bauern einsammeln konnte – meine Stellung war quasi gelähmt.

Ich machte mich langsam mit dem Gedanken einer Niederlage vertraut. Durch einen kleinen taktischen Kniff konnte ich einiges Material vom Brett bekommen. Doch kostete das auch Material. Ich stand (immer noch positionell hinten drin) plötzlich mit einen Bauern weniger da. An der Stelle war meine Position verloren.

In der Analyse wurde 39. Tg-a5 (anstatt dem gespielten 39. Sf6+) vorgeschlagen. Danach würde der Bauer c7 fallen und die Partie bald enden ...

In der Zeitnotphase verlor mein Gegner etwas den Faden und entschied sich für einen Irrweg. Der brachte ihm zwar noch einen Bauern. Doch nur für zwei Züge. Zudem befand sich sein Springer plötzlich auf Abwegen. Ich schöpfte wieder ein wenig Hoffnung.

Es gelang mir in ein Läufer vs. Springer –Endspiel mit Minusbauern abzuwickeln. Mit dem Restmaterial (Läufer + ein Bauer vs. Springer + zwei Bauern) hatte ich plötzlich reale Remischancen. Mein Remisgebot im 44 Zug war meinem Gegner noch zu früh.

Stellung nach dem forcierten Abtausch und zuletzt 48. Sd5:f4 

Gut fünfzig Züge später hatte er dann doch ein Einsehen, daß meine Stellung nicht mehr zu knacken war.  2 : 6

Insgesamt war der Sieg der Queerspringer völlig verdient. Nur um diesen so hoch ausfallen zu lassen, mussten wir etwas mithelfen. Für so sympathische Gäste machen wir das gerne. Mit dem Sieg sind die Queerspringer nun bereits Bester Zweiter der Stadtliga. Im Falle eines Sonderaufsteigers würde diese als bester Zweiter direkt wieder aufsteigen. Wir drücken ihnen dafür die Daumen!

 

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