Spielbericht 1. Mannschaft 4. Runde der BMM 2019/ 20

  • 25 December 2019
  • Patrick Werner

Ein Mannschaftskampf mit Licht und Schatten

In der vierten Runde hatten wir es mit den Schachfreunden von Chemie Weißensee zu tun.

Diesmal konnten wir wieder in Bestbesetzung antreten und rechneten uns auch einige Chancen an den Brettern aus. Es wurde ein sehr intensiver Mannschaftskampf.

An meinem Brett war von Beginn an relativ wenig los, gegenseitige Theoriekenntnisse waren gut vorhanden und so war es folgerichtig, dass ich in absolut ausgeglichener Stellung Remis bot, was mein Gegner nach kurzem Überlegen annahm.

Zu diesem Zeitpunkt hatten wir an Brett 5 und 6 schon klare Vorteile, wobei an Brett 7 Vorteile hatte.

Die anderen Bretter bewertete ich zu diesem Zeitpunkt mit ausgeglichen bis völlig unklar und so nahm der Mannschaftkampf langsam Fahrt auf. Jeffrey konnte seine Initiative sehr schnell und souverän in einen vollen Punkt verwandeln und auch Hendrik fuhr Richtung „voller Punkt“.

Klaus konsolidierte ebenfalls seine Stellung und auch Julian übernahm langsam die Initiative. Jens-Uwe wehrte im Abtauschfranzosen einen Angriffsversuch seines Gegners ab ohne jedoch selber echten Druck ausüben zu können.

Die Stellung von Stefan war irgendwann nicht mehr zu verteidigen, seine positionelle Idee passte leider überhaupt nicht und am Ende war er den taktischen Drohungen seines Gegners unterlegen. Es stand zwischenzeitlich also 1,5:1,5.

Der Mannschaftssieg war immer noch möglich aber auf einmal drehten einige Partien sich langsam in die falsche Richtung. Julian machte leider mehrere ungenaue Züge, unser Doc kämpfte um eine ausgeglichene Stellung und Hendrik, dessen voller Punkt schon eingeplant war, vergurkte seine Stellung in ein totremises Turmendspiel. Da die anderen Partien sich weiter in Remisbreite befanden war jetzt die Niederlage im Mannschaftskampf greifbar.

Hendrik hatte aber in der Vergangenheit viel Endspieltraining mit mir genossen und so konnte er unter Mithilfe seines Gegners doch noch den vollen Punkt sichern.

Wir führten jedoch nur kurze Zeit, da fast zeitgleich Julian aufgeben musste und Jens-Uwe ebenfalls in ein Unentschieden einwilligte. Es liefen also noch zwei Partien und es stand 3:3.

Klaus hatte sich einen Vorteil im Endspiel erarbeitet, investierte an entscheidender Stelle zu wenig Zeit in die Stellung, da er dachte, dass diese einfach gewonnen war. War sie aber nicht. In der Analyse konnten wir aber einen Gewinnweg im Bauernendspiel finden – Schade.  Es stand jetzt 3,5 :3,5.

Unser Doc kämpfte wieder einmal tapfer, sein Gegner konnte trotz einiger Chancen den Vorteil nicht entscheidend vergrößern. Das Endspiel war objektiv ausgeglichen, doch sein Gegner überzog die Stellung und wir hatten auf einmal einen Vorteil auf dem Brett. Sein Gegner bot jetzt ein Unentschieden an. Wir entschieden uns dann das Angebot anzunehmen, da wir kein Risiko eingehen wollten und mit dem erreichten 4:4 jetzt 6 Mannschaftspunkte auf unserem Konto stehen.

Als Abstiegskanditat Nr. 1 in die Saison gestartet haben wir uns sehr beachtlich geschlagen und tummeln uns in der oberen Hälfte der Tabelle. Besonders hervorzuheben ist unsere ausgeglichene Mannschaftsleistung. Wir spielen sehr solide und jeder ist in der Lage den Unterschied auszumachen!

 

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