Spielbericht 1. Mannschaft 3. Runde der BMM 2015/ 16

  • 11 December 2015
  • Hendrik Schmedes

Am Nikolaustag erwarteten wir die Friesen aus Lichtenberg. Nach einer Niederlage und einem Unentschieden musste nun der erste Mannschaftssieg her.

2032

SF Nord-Ost Berlin 1

5   :   3

SC Friesen Lichtenberg

2063

2101

Jens-Uwe Jaeschke

1 : 0

Wolfgang Rohde

2085

2188

Patrick Werner

½ : ½

Jörg Sawatzki

2130

2039

Hendrik Schmedes

1 : 0

Ralf Rennoch

2078

2118

Klaus Welke

½ : ½

Dieter Eisenträger

2100

1953

Stefan Knappe

½ : ½

Dr. Friedrich Baumbach

2042

1958

Uwe Schicke

½ : ½

Hermann Brameyer

2118

1903

Jeffrey Janke

½ : ½

Prof. Hartmut Badestein

1946

1995

Dr. Wolfgang Süß

½ : ½

Uwe Sabrowski

2004

 

 

  1. Brett: Rohde – Jaeschke            0:1

Jens-Uwe errichtete einen soliden Stonewall. Doch wer nun auf einen langen strategischen Spielverlauf setzte, traute schon bald seinen Augen nicht mehr. Jens-Uwe nutzte die erste Möglichkeit, mit aktivem Figurenspiel am Königsflügel für Unruhe zu stiften. Hierdurch scheinbar verunsichert, fand Weiß nicht die notwendigen Züge und wurde Stück für Stück zurückgedrängt. Im 24. Zug war dann bereits nichts mehr zu retten. Ein grandioser Schwarz-Erfolg!

 

Stellung nach 24. …, d:e4   0:1

  1. Brett: Werner – Sawatzki            0,5:0,5

In gewohnter Art und Weise erreichte Patrick eine gute Stellung nach der Eröffnung. Das Zentrum fest im Griff, verstärkte er seine Figuren um zum Angriff auf den Gegner zu starten. Das schwarze Bollwerk hielt jedoch Stand und so war die Punkteteilung besiegelt.

 

  1. Brett: Rennoch – Schmedes 0:1

Bei ausgeglichener Stellung übersah mein Gegner eine Rettung aus einem vermeintlichen Figurengewinn und verlor einen Bauern ohne jegliche Kompensation. Mit der zusätzlich gewonnenen Aktivität war die Partie dann schnell gewonnen.

Nach dem Springertausch ist der Bauer auf e5 nicht vergiftet, da Schwarz nach 19.Sg3 mit Df4 fortsetzen kann.

  1. Brett: Welke – Eisenträger         0,5:0,5

Klaus spielte als Anziehender gewohnt sicher. In einem ereignislosen Partieverlauf erreichte der Schwarze vollen Ausgleich und bot Remis an. Klaus willigte ein. 

 

  1. Brett: Dr. Baumbach – Knappe 0,5:0,5

Stefan verpasste in der Eröffnung selber das Feld e5 mit einem Bauern zu besetzen. Was folgte war eine Stellung, in der jeder Zug wohl überlegt sein musste. Ohne Rochade fehlte nicht nur das nötige Zusammenspiel der schwarzen Figuren, sondern stand der König auch permanent im Fadenkreuz des Gegners.

 

Es folgte 53. De7 und Schwarz hat Dauerschach

Doch Stefan zeigte unermüdlichen Kampfeswillen. Mit bereits drei Minusbauern jagte er den weißen König mit Dauerschachs übers Brett. Sein Gegner entwich nicht nur den Schachs, sondern spielte weiter konsequent auf Sieg. Im 53. Zug dann die Entscheidung. Nach dem möglichen 53. c5 ist für Schwarz die Partie nicht mehr zu retten. Weiß zog jedoch 53. De7 und verstellte sich den Weg für seinen König aus dem nun folgenden Dauerschach. Eine tolle kämpferische Leistung.

  1. Brett: Schicke – Brameyer           0,5:0,5

Im Mittelspiel verirrte sich ein schwarzer Bauer tief in die weiße Stellung. Uwe belagerte den Bauern mit sämtlichen Figuren. Im letzten Moment gelang es dem Schwarzen mit aktivem Spiel dagegen zu halten. Das folgende Turm-Endspiel war dann nichts für schwache Nerven. Uwe behielt die Nerven und sicherte das Unentschieden. Unser Mannschaftssieg war perfekt (Zwischenstand 4,5:2,5).  

  1. Brett: Prof. Badestein – Janke 0,5:0,5

Nachdem sämtliche Figuren vom Brett waren, gab es für Weiß noch die theoretische Möglichkeit am Damenflügel einen Freibauern zu bilden. Als Jeffrey dies mit seinem König blockierte, gab es für beide Seiten kein Durchkommen mehr. Remis. 

  1. Brett: Dr. Süß – Sabrowski 0,5:0,5

Als Ersatz für Jörg spielte Wolfgang erstmals in dieser Saison. Gewohnt sicher erreichte er mit den weißen Figuren einen Minivorteil aus der Eröffnung. Sein Gegner spielte den Halb-Slawen jedoch sehr sicher und beließ es bei dem winzigen Stellungsvorteil für Weiß. Das Ergebnis war ein sicherer halber Punkt. 

Das BMM-Orakel spricht noch von einer 38%igen Abstiegswahrscheinlichkeit unserer Mannschaft. … Mit der reinen Betrachtung des Ergebnisses wird das Orakel aus statistischer Sicht wohl recht haben. Wäre es am Sonntag „live“ dabei gewesen und hätte unsere Mannschaftsleistung hautnah miterlebt, würde es wohl den Begriff Abstiegswahrscheinlichkeit nicht mehr mit unserer Mannschaft in Verbindung bringen. Ein toller Mannschafts-Erfolg!

 

Kategorie: