Spielbericht 1. Mannschaft 2. Runde der BMM 2015/ 16

  • 25 November 2015
  • Jens Uwe

Bericht 2. Runde

Wie gewinnt man in der Landesliga einen Mannschaftskampf? Bei uns ist man sich einig: Weiß spielt aktiv um den Sieg, Schwarz hält remis. Inzwischen bin ich mir allerdings nicht mehr so sicher, ob diese Strategie wirklich greift.

1995

SC Kreuzberg 2

4 : 4

SNOB 1

2034

2116

Dr. Ralph Harich

1 : 0

Jens-Uwe Jaeschke

2101

2096

Dr. Philip Zeitz

½  :  ½

FM Patrick Werner

2188

2086

Stephan Bethe

½  :  ½

Hendrik Schmedes

2039

2143

Dennis Epple

0  : 1

Klaus Welke

2118

1977

Martin Gebigke

1 : 0

Stefan Knappe

1953

2071

Joachim Kaiser

0  : 1

Dr. Jörg Dengel

2013

1804

Dennie Shoipov

0  : 1

Uwe Schicke

1958

1669

Frederick Dathe

1 : 0

Jeffrey Janke

1903

 

So richtig schief lief es gleich an meinem Brett. In dem Glauben, mit dem Morra-Gambit lang anhaltende Initiative und unwiderstehlichen Angriff zu erhalten, opferte ich gleich zu Beginn einen wichtigen Bauern. Mein Gegner verteidigte den jedoch bis zum Schluss umsichtig. Vom Angriff blieb keine Spur.

Jaeschke - Harich: 0-1

Patrick hatte wieder einmal die beste Vorbereitung, antizipierte die erwartete Eröffnung, neutralisierte alle Angriffsbemühungen seines Gegners und erzielte ohne Probleme das angestrebte Remis.

Zeitz - Werner: 0,5-0,5

Hendrik hatte eine gute Stellung, allerdings ohne ernsthafte Gewinnchancen. Das Unentschieden erreichte er sicher.

Schmedes - Bethe: 0,5-0,5

Schier Unglaubliches ereignete sich am 4. Brett. Klaus musste sich die ganze Zeit verteidigen und hatte in einem etwas schlechter stehenden Turmendspiel einen Bauern weniger. Alle bangten um den halben Mannschaftspunkt. Was tat Klaus? Er spielte weiter und brachte seinen Gegner dazu Figuren, insbesondere den König, auf schlechte Felder zu setzen und das Endspiel zu gewinnen. Toll!

Epple - Welke: 0-1

Jörg spielte die wohl interessanteste Partie. Sein Aufbau wirkt auf mich immer etwas passiv, aber oft bekommt er im Mittelspiel schöne Gegenchancen.

-r--k--r
--q-pp--
p--p-n--
----PQ--
--p--BP-
--P--P-p
PP-----K
-R---R--

Nach 28. e5 schien Weiß am Drücker. Es folgte jedoch das überraschende 28…Tb5!, nachdem Weiß gehörig ins Schwitzen kam. Wenig später nach dem 33. schwarzen Zug entstand die folgende Position.

---k---r
---Ppp--
p-------
-r-q----
--p--KP-
--P--P-p
PPQ-----
-R---R--

Weiß musste hier schnell seinen König nach g3 evakuieren. Nach 34. De4? Dd2+ 35. De3? setze Schwarz mit Dh2 matt.

Kaiser - Dengel:  0:1

Souverän gewann auch Uwe. Gegen den "Drachen" seines Gegners wählte er das so oft  jegliches Gegenspiel tötende Maroczy-System und rang seinen jungen Gegner positionell nieder.

Schicke - Shoipov: 1-0

Jeffrey hatte einen rabenschwarzen Tag. Er erspielte sich eine vernünftige Stellung, wählte dann einen falschen Plan und gab dann auch noch in einer Position auf, in der man weiterspielen konnte.

Dathe - Janke: 1-0

Nervenkitzel pur gab es am Brett 5. Stefan hatte beim Stand von 4:3 für uns eine spannende Stellung (Angriff gegen den König mit Mehrfigur) auf dem Brett.

------k-
R------p
---NK-p-
-----p--
--------
----P---
p--r----
--------
Stellung nach 49. Ke6

Jeder der umstehenden Kiebitze sucht mit ihm das Matt - aber es gab wohl keins! Mit wenig Zeit versuchte er seine attraktive Stellung zu gewinnen und verzichtete auf Remisabwicklungen. Das sollte sich rächen. In  beiderseitiger Zeitnot verbesserte Schwarz seine Königsstellung und brachte seine Freibauern zum Laufen. Plötzlich musste Stefan sich genau verteidigen. Das misslang leider.

Knappe - Gebigke:  0-1

Damit endete der Wettkampf mit einem 4:4.

Die Kreuzberger freuten sich über den unerwarteten Mannschaftspunkt, wir waren natürlich enttäuscht.

Stellt man die wechselseitigen verpassten Großchancen und Einsteller gegenüber, geht das Ergebnis sicherlich in Ordnung. Unser intensives Training in Zingst trägt offensichtlich  zumindest bei Patrick, Uwe, Hendrik und Klaus Früchte. Weiter so!

Tags: 
Kategorie: