Spielbericht 1. Mannschaft 2. Runde der BMM 2015/ 16
Bericht 2. Runde
Wie gewinnt man in der Landesliga einen Mannschaftskampf? Bei uns ist man sich einig: Weiß spielt aktiv um den Sieg, Schwarz hält remis. Inzwischen bin ich mir allerdings nicht mehr so sicher, ob diese Strategie wirklich greift.
1995 |
SC Kreuzberg 2 |
4 : 4 |
SNOB 1 |
2034 |
2116 |
Dr. Ralph Harich |
1 : 0 |
Jens-Uwe Jaeschke |
2101 |
2096 |
Dr. Philip Zeitz |
½ : ½ |
FM Patrick Werner |
2188 |
2086 |
Stephan Bethe |
½ : ½ |
Hendrik Schmedes |
2039 |
2143 |
Dennis Epple |
0 : 1 |
Klaus Welke |
2118 |
1977 |
Martin Gebigke |
1 : 0 |
Stefan Knappe |
1953 |
2071 |
Joachim Kaiser |
0 : 1 |
Dr. Jörg Dengel |
2013 |
1804 |
Dennie Shoipov |
0 : 1 |
Uwe Schicke |
1958 |
1669 |
Frederick Dathe |
1 : 0 |
Jeffrey Janke |
1903 |
So richtig schief lief es gleich an meinem Brett. In dem Glauben, mit dem Morra-Gambit lang anhaltende Initiative und unwiderstehlichen Angriff zu erhalten, opferte ich gleich zu Beginn einen wichtigen Bauern. Mein Gegner verteidigte den jedoch bis zum Schluss umsichtig. Vom Angriff blieb keine Spur.
Jaeschke - Harich: 0-1
Patrick hatte wieder einmal die beste Vorbereitung, antizipierte die erwartete Eröffnung, neutralisierte alle Angriffsbemühungen seines Gegners und erzielte ohne Probleme das angestrebte Remis.
Zeitz - Werner: 0,5-0,5
Hendrik hatte eine gute Stellung, allerdings ohne ernsthafte Gewinnchancen. Das Unentschieden erreichte er sicher.
Schmedes - Bethe: 0,5-0,5
Schier Unglaubliches ereignete sich am 4. Brett. Klaus musste sich die ganze Zeit verteidigen und hatte in einem etwas schlechter stehenden Turmendspiel einen Bauern weniger. Alle bangten um den halben Mannschaftspunkt. Was tat Klaus? Er spielte weiter und brachte seinen Gegner dazu Figuren, insbesondere den König, auf schlechte Felder zu setzen und das Endspiel zu gewinnen. Toll!
Epple - Welke: 0-1
Jörg spielte die wohl interessanteste Partie. Sein Aufbau wirkt auf mich immer etwas passiv, aber oft bekommt er im Mittelspiel schöne Gegenchancen.
































































Nach 28. e5 schien Weiß am Drücker. Es folgte jedoch das überraschende 28…Tb5!, nachdem Weiß gehörig ins Schwitzen kam. Wenig später nach dem 33. schwarzen Zug entstand die folgende Position.
































































Weiß musste hier schnell seinen König nach g3 evakuieren. Nach 34. De4? Dd2+ 35. De3? setze Schwarz mit Dh2 matt.
Kaiser - Dengel: 0:1
Souverän gewann auch Uwe. Gegen den "Drachen" seines Gegners wählte er das so oft jegliches Gegenspiel tötende Maroczy-System und rang seinen jungen Gegner positionell nieder.
Schicke - Shoipov: 1-0
Jeffrey hatte einen rabenschwarzen Tag. Er erspielte sich eine vernünftige Stellung, wählte dann einen falschen Plan und gab dann auch noch in einer Position auf, in der man weiterspielen konnte.
Dathe - Janke: 1-0
Nervenkitzel pur gab es am Brett 5. Stefan hatte beim Stand von 4:3 für uns eine spannende Stellung (Angriff gegen den König mit Mehrfigur) auf dem Brett.
































































Jeder der umstehenden Kiebitze sucht mit ihm das Matt - aber es gab wohl keins! Mit wenig Zeit versuchte er seine attraktive Stellung zu gewinnen und verzichtete auf Remisabwicklungen. Das sollte sich rächen. In beiderseitiger Zeitnot verbesserte Schwarz seine Königsstellung und brachte seine Freibauern zum Laufen. Plötzlich musste Stefan sich genau verteidigen. Das misslang leider.
Knappe - Gebigke: 0-1
Damit endete der Wettkampf mit einem 4:4.
Die Kreuzberger freuten sich über den unerwarteten Mannschaftspunkt, wir waren natürlich enttäuscht.
Stellt man die wechselseitigen verpassten Großchancen und Einsteller gegenüber, geht das Ergebnis sicherlich in Ordnung. Unser intensives Training in Zingst trägt offensichtlich zumindest bei Patrick, Uwe, Hendrik und Klaus Früchte. Weiter so!