Spielbericht 1. Mannschaft 1. Runde der BMM 2015/ 16

  • 12 November 2015
  • Stefan

Nach einer kleinen Ewigkeit war es endlich wieder so weit, wir hatten einen langweiligen Sommer ohne Schach überstanden und durften wieder an die Bretter :-)

Da es gewiss in der gesamten Landesliga kein Geheimnis mehr ist, möchte ich die Chance nutzen und noch ein paar Details aus unserer Vorbereitung ausplaudern. Wir haben den Sommer intensiv genutzt, um uns mental, physisch und theoretisch fit zu machen! Unter anderem absolvierten wir ein mehrtägiges Trainingslager im Leistungssportzentrum Zingst an der Ostsee, boten den angereisten Polen und Ungarn in Hoyerswerda beim Sparkassen Open erfolgreich Parole und verjüngten unsere Mannschaft dramatisch. Wer sollte uns jetzt noch stoppen?

Um es vorweg zu nehmen, dieses mal zeigte Berolina nicht den Respekt, den wir uns wünschten. Und dabei fing doch alles so gut an – wir waren vollzählig und in Bestbesetzung (ich glaube, letzte Saison war uns dies nie geglückt)!

Noch dazu kamen wir erstaunlich gut aus den Startlöchern bzw. aus der Ausgangsstellung. Unsere beiden Spitzenbretter glänzten ein weiteres mal mit sehr guter Vorbereitung und setzten ihre Gegner sowohl zeitlich als auch positionell unter Druck. Unser Klaus hatte es mit Marco Miersch zu tun, der bekanntlich einer der Schnellsten unserer Branche ist und nach ca. einer halben Stunde schon fast in Zeitnot war ;-) Und last but not least – der Autor dieser Zeilen hatte schon nach 13 Zügen gegen Thomas Hämmerlein eine Figur mehr. Es ging doch nur noch darum, wie hoch wir gewinnen :-(

Jens Uwe hatte an Brett eins Roland Boewer schnell den Wind aus den Segeln genommen und erreichte als Erster ein ungefährdetes Remis. Alles klar, an den Schwarzbrettern Remis halten und mit Weiß gewinnen!

Aber irgendwann streuten die Bero-Mannen wohl Sand in das Getriebe?!

---r-rk-
p---bbpp
--p--p--
--P-B---
-PB-N-q-
PQ------
-----P-P
R---K--R

Lxf7!! – Klaus, einer unserer taktisch Stärksten sah leider den Figurengewinn nicht. Kurze Zeit später einigen sich beide auf Remis. Macht nichts, fällt der Sieg eben nicht ganz so hoch aus – könnte man denken. Es steht 1:1.

Und was macht Thomas Hämmerlein an Brett 5? Eine Figur weniger und er spielt einfach respektlos und kreativ weiter – wie man ihn kennt -, bricht sämtliche Brücken hinter sich ab, opfert noch einen Turm.

r-q--rk-
pbp--p--
-pn---p-
---pP-P-
---P-B-Q
P-------
-P---PP-
--KR----

Schwarz am Zug steht eigentlich total auf Gewinn, aber dies in einer realen Partie ohne Hilfe eines Rechners zu zeigen, war dann für den Autor zu viel. Ich verlor die Übersicht und kurz darauf die Partie. Man sieht wieder mal schön, dass sich Mut, Initiative und Angriff meistens auszahlen. Okay, jetzt war klar, es würde eng werden. 2:1 für Bero.

Hendrik hatte es mit Schwarz von Anfang an schwer. Er spielte gegen einen blendend aufgelegten Thilo Keskowski, der nach Aussage seiner Vereinskollegen einfach einen unglaublichen Lauf hat. 3:1 für Bero.

Kurze Zeit später keimte noch mal Hoffnung auf. Patrick hatte seinen Gegner gut im Griff, stellte ihm ständig Probleme für deren Lösung Andreas Volkmer zu lange brauchte. Am Ende verlor er unglücklich nach Zeit. Wahrscheinlich wäre die Verteidigung der Stellung aber auch alles andere als leicht gewesen. Somit stand es nur noch 3:2 gegen uns.

Jörg hatte an diesem Spieltag an Brett 6 ebenfalls kein großes Vergnügen. Irgendwie ist ihm die Partie von Anfang an misslungen. 4:2 für Bero.

Beim Stand von 4:2 für Berolina bekommt Uwe in Verluststellung von seinem Gegner Remis angeboten - er hatte es wohl eilig und wollte den Mannschaftssieg absichern. Weiter kämpfen war irgendwie völlig sinnlos, zumal die Stellung bei Jeffrey ebenfalls remislich aussah. Nachdem der Sieg Bero nicht mehr zu nehmen war, einigte man sich an Brett 8 ebenfalls schnell auf Remis – 5:3 für Berolina. Somit war klar, dass wir auf unseren ersten Mannschaftssieg trotz phantastischer Vorbereitung noch mindestens 2 Wochen warten müssen.

So Jungs, jetzt nicht die Köpfe hängen lassen, ich habe großes Potential gesehen. Okay, zumeist auf der Seite von Bero ;-) Das heißt allerdings nicht, dass wir es in der nächste Runde nicht wieder besser machen können! Ein klein wenig mehr Biss, dann stellt sich auch das nötige Glück wieder ein! Die vorderen und hinteren Bretter machen einfach so weiter wie bisher und die mittleren Bretter steigern sich. Wir holten einen halben Punkt an den Brettern 3-6, das ist zu wenig, so gewinnt man keinen Mannschaftkampf.

SF Nord-Ost Berlin SV Berolina Mitte 3,0 : 5,0
101 Jens-Uwe Jaeschke 2101 102 Roland Boewer 2104 ½:½
102 Patrick Werner 2188 103 Andreas Volkmer 2125 1:0
103 Hendrik Schmedes 2039 104 Thilo Keskowski 2044 0:1
104 Klaus Welke 2118 105 Marco Miersch 2060 ½:½
105 Stefan Knappe 1953 106 Thomas Hämmerlein 2081 0:1
106 Jörg Dengel 2013 107 Wolfgang Vandré 2041 0:1
107 Uwe Schicke 1958 108 Stefan Hölz 1996 ½:½
108 Jeffrey Janke 1903 109 Peter Müller 1955 ½:½
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