Spielbericht 2. Mannschaft 2. Runde der BMM 2015/ 16

  • 24 November 2015
  • Thomas Koetter

Heute ging es stark ersatzgeschwächt zur Eintracht nach Marzahn. Sogar auf den Käpt'n mussten wir verzichten. Die 3. Mannschaft unterstützte uns zum Glück vorbildlich, so daß wir immerhin 7 Spielern aufbieten konnten.

WAF junior übernahm Brett 8, obwohl bereits klar war, daß er kurz nach 11 Uhr zur Arbeit aufbrechen musste. Die Strategie war, den Gegenspieler darüber nicht zu informieren, sondern kurz vor Ablauf ein Remis anzubieten und bei Ablehnung zusammenzuschieben. Leider vereitelte Eintracht 8 ganz namensuntypisch das Vorhaben und hatte schon nach kurzer Zeit einen Bauernsturm im Zentrum in Gang gesetzt, der bald Reihe 5 überschritt. Da war auch bei Gegenwehr nicht mehr viel zu reissen.

An Brett 7 hatte schon zuvor Bert, der alte Kämpfer, seinem nominell klar favorisierten Gegner problemlos in den Remishafen gelotst.

Brett 6 litt leider an der Ahnungslosigkeit des 11ers der 2. Mannschaft (Thomas). Gleich die Eröffnung wurde minderwertig gestaltet, so daß auch die anschließende Gratwanderung nie ausreichte, den Ausgleich zu schaffen. Stattdessen wurde nach Vereinfachungen des Gegners dessen Vorteil uneinholbar gestaltet. Die gewisse Zähigkeit, die Niederlage hinauszuzögern, sei immerhin noch erwähnt.

An Brett 5 zeigte Julian deutlich, warum er nicht nur in die 2. Mannschaft gehört, sondern bereits eine Säule dieser ist. Der Gegner mit 1865 hielt lange mit, wurde dann aber in einem Endspiel Läufer (Julian) gegen Springer mit jeweils 5 Bauern langsam zurückgedrängt. Schließlich fiel erst ein, dann noch ein zweiter Bauer. Eine letzte Finte des Gegners verpuffte, als er erkannte, daß Julians Bauer mit Schach die Grundreihe erreichte. Das war wieder einmal sehr stark von unserem Youngster.

Brian, verlässlich wie ein Schweizer Uhrwerk, bog just in dem Moment auf den Parkplatz vor dem Spiellokal, als Daniel W., Julian und Thomas dieses erreichten. Eine kurze Schilderung der Vorbereitung ("Habt ihr gestern auch Fussball geguckt?") machte klar, daß an Brett 4 mit Punkten zu rechnen war. In Eröffnung und Mittelspiel war noch eine gewisse Zurückhaltung zu beobachten. Dann aber, mit Turm, Springer, Läufer und 5 Bauern auf jeder Seite gab es eine ansehnliche Abwicklung, die der Eintracht einen Freibauern auf der a-Linie bescherte, welcher aber durch einen Läufer-Riesen auf eben dieser Diagonalen mehr als kompensiert wurde. Ein durchaus in der Luft liegendes Matt konnte Nr. 4 der Eintracht abwehren, aber im daraufhin entstehenden Endspiel, Turm gegen Turm mit 2 verbundenen Bauern ließ Brian nichts mehr anbrennen und genoss sichtlich jeden Zug bis zur Aufgabe des Gegners.

Daniel, an Brett 3 aufspielend, spielte diesmal aus einem Guss. Fast schon musste man einen Uhrendefekt vermuten, mit so wenig Bedenkzeit übernahm er auf dem Spielfeld das Kommando. Mit Dame, Turm und zahlreichen Bauern fand Daniel mit einem Mehrbauern zu viele Löcher in der Stellung der Gegnerin, die nicht mehr alle gestopft werden konnten. Kurz vor dem Matt war es dann vorbei: ein sauber eingespielter Sieg!

Wer hätte das gedacht: 3,5 zu 3,5 stand es, obwohl wir einen Punkt hatten kampflos abgeben müssen. Nicht auszudenken, wir wären mit den Stars der 2. angetreten!

Ralf versuchte alles an Brett 2, für uns diesen halben Punkt zu sichern. Zunächst deutlich ins Hintertreffen geraten, kämpfte er sich aus der misslichen Lage heraus. Alle Bretter waren entschieden und ein Remis lag in der Luft. Doch der Gegner zeigte ebenfalls Ausdauer und Stehvermögen und konnte schließlich seinen Vorteil zu Turm, Läufer und Bauer gegen Turm und Bauer ausbauen und zu einem Sieg ummünzen.

Wenn man bedenkt, daß wir insgesamt bei 7 Spielern in der Summe über 1500 Punkte hinter unserem Gegner lagen, ein sehr gutes Ergebnis. Fortuna hat uns angelächelt. Doch leider blieb die Sensation aus, der Eintracht mehr als Brettpunkte abzuluchsen.

Tags: 
Kategorie: