Spielbericht 1. Mannschaft 6. Runde der BMM 2016/ 17
Erneut knapp und unglücklich verloren
Wenn man einen Lauf hat, dann läuft es meist fast von allein. Und Berolina hat definitiv in dieser Saison einen solchen Lauf. Mit einem seit Jahren stabilen Team gelingt ihnen in diesem Jahr vieles. Und wenn es mal knapp wurde, dann kam die Schachgöttin mit Geschenken vorbei.
Die Favoritenbürde lag bei den Gastgebern. Wir setzten wie immer auf unseren Kampfgeist und die Vorbereitung.
2043 |
Berolina 1 |
4 ½ : 3 ½ |
SNOB 1 |
2007 |
2138 |
Roland Boewer |
1 : 0 |
Jens-Uwe Jaeschke |
2099 |
2121 |
Andreas Volkmer |
½ : ½ |
FM Patrick Werner |
2191 |
2043 |
Thilo Keskowski |
½ : ½ |
Hendrik Schmedes |
2004 |
2066 |
Marco Miersch |
½ : ½ |
Klaus Welke |
2149 |
2050 |
Thomas Hämmerlein |
0 : 1 |
Stefan Knappe |
1949 |
2030 |
Wolfgang Vandré |
½ : ½ |
Uwe Schicke |
1965 |
1969 |
Stefan Hölz |
½ : ½ |
Jeffrey Janke |
1909 |
1925 |
Peter Müller |
1 : 0 |
Julian Nöldner |
1789 |
Miersch vs. Welke - nach 23. ... h5 - h4 hat der Schwarze die Initiative
Uwe und Hendrik kamen beide in völlig neutralisierte Stellungen. Der Friedensschluß mit ihren erfahrenen Gegenüber gingen daher in Ordnung. 1:1
Julian hatte sich in der Eröffnung etwas vertan. Mehrere zweitbeste Züge führten zu vielen Abhängigkeiten und bedenklichen Schwächen in seinem Lager. Schwierigkeiten, die schon Schlimmeres ahnen ließen.
Es schien zwischendurch das er fast ausgleichen können würde. Doch die Löcher in der Stellung waren doch zu groß. 1:2
Patrick hatte inzwischen eine kritische Stellung bekommen. Er musste einen Bauern geben – konnte dafür etwas den Druck mindern. Es war aber abzusehen, daß unser Mann um das Remis ringen muß.
Stefan hatte eine leichte Inititiative. Sein Gegner tauschte seine stärkste Figur (die Dame) unnötigerweise ab. Danach war klar, daß unser Mann langfristig die besseren Aussichten hat.
Trotz des zwischenzeitlichen Rückstandes sah es für uns gut aus. Ein oder zwei Mannschaftspunkte schienen möglich. Doch was kann man gegen das Glück ausrichten?!
Mein Gegner wurde mit zunehmender Zeitnot (tw. waren nur noch 2 min auf der Uhr!) immer zäher. Zwischenzeitlich konnte ich zwar zwei Bauern einsammeln. Doch meinem Gegner gelang es dabei meine Bauern zu vereinzeln. Im letztlich entstehenden Turmendspiel konnte ich nicht mehr vermeiden, daß er entscheidend vereinfachen und ins remis abwickeln konnte. Schade. Da war mehr drin. 1 ½ :2 ½
Noch dicker kam es am Spitzenbrett. Jens-Uwe stand gut. Er drang am Damenflügel ein und es schien nur alles noch eine Frage der Zeit. Doch übersah er ein Opfer gegen seine Königsstellung. Dieses Opfer schlug leider sofort durch. Ein vermeidbarer Konter. Doch (siehe Glück!) – was soll man machen: Wenn es nicht läuft, dann läuft es eben auch nicht … 1 ½ : 3 ½
Stefan war es, der für uns dann den Anschluß wieder herstellte. Im Endspiel rang er seinen sympathischen Gegner langsam nieder. 2 ½ : 3 ½
Jeffrey versuchte alles im Kampf um den vollen Punkt. Dabei übersah er einen Konter. Als der Gegner durch eine Springergabel einen Qualitätsgewinn drohte verband er dies mit einem Remisgebot. Angesichts des zu erwartenden mindestens halben Punktes am zweiten Brettes wollte er den Mannschaftssieg sichern.. Ein sehr mannschaftsdienliches Verhalten des Berolinavertreters Ein Angebot, was unser Mann nicht mehr ausschlagen konnte. 3 : 4
Am zweiten Brett wurde nun einsam gerungen. Patrick verteidigte sich umsichtig und zäh. Wie man es von ihm gewohnt ist.
Im Endspiel Springer + 3 Bauern vs. Läufer + 2 Bauern (alle am selben Flügel) brauchte man 110 Züge, bis das Remis besiegelt wurde. 3 ½ : 4 ½
In diesem Jahr haben wir einfach dieses Quentchen Glück nicht, was man braucht auch in einer kritischen Begegnung den Punkt zu machen. Zum vierten Mal geht eine Begegnung zu unseren Ungunsten aus – auch wenn es zwischenzeitlich sehr gut aussah. Ist es eine Schicksalsprüfung?! Sind es die Nerven?!
Ich denke, wenn wir weiter so um unsere Chancen kämpfen sollte der Klassenerhalt machbar sein! Noch stehen drei Runden aus. Und die Konkurrenz schwächelt mit …