NVM u14 – guter 5. Platz, aber leider knapp daneben…

  • 18 September 2019
  • Hendrik Reichmann

Am Mittwoch, den 11. September 2019 war es wieder soweit. Die Norddeutschen Vereinsmeisterschaften der U14 standen auf dem Programm.

Der Papa von Paul Emil übernahm netterweise wieder den Transfer nach Magdeburg mit dem eigenen Familienbus. Unsere mannschaftliche Formation bestand – gewohnter Weise – aus unseren vier Recken: Felix R., Paul Emil, Felix B. und Artem (das war auch gleichzeitig die Brettreihenfolge). Als Betreuer & Coach fungierten Wilfried und meine Wenigkeit.

Um 16 Uhr ging es in Buch los. Aufgrund einer Vollsperrung auf der A2 mussten wir (zusammen mit nicht wenigen anderen Verkehrsteilnehmern) eine Umleitung durch das brandenburgische und sachsen-anhaltinische Umland nehmen. Gegen 19 Uhr waren wir dann in der Jugendherberge in Magdeburg angekommen und stärkten uns zunächst am reichhaltigen Abendbuffet.

In der - nach DWZ-Durchschnitt erstellten - Setzliste hatten wir die Nr. 6 von 16 und befanden uns somit in der oberen Tabellenhälfte. Die direkte Qualifikation zur DVM erhalten aber nur die ersten vier Mannschaften. Es war also klar, dass von den vorderen Mannschaften jemand schwächeln muss und dass wir viele Wertungspunkte (im Falle der Punktgleichheit) sammeln müssen.

Aufgrund der Tatsache, dass wir uns in der ersten Tabellenhälfte befinden, beschert uns die erste Runde im Regelfall einen nominell schwächeren und damit „vermeintlich leichten“ Gegner. Erfahrungsgemäß sind aber die Erstrundenbegegnungen (aus welchen Gründen auch immer – da gibt’s wohl so einige) eine wackelige und nervenzehrende Angelegenheit. So sollte es auch diesmal sein.

Die Jungs hatten es in Runde 1 mit der Setzlisten-Nr. 14 zu tun – dem TuS Varrel. Artem war relativ zeitig fertig, der Gegner konnte dem Königsangriff von Artem nicht standhalten – 1:0 für uns. Leider standen zu diesem Zeitpunkt die beiden Felixe mit ihren Weißpartien glatt auf verlorenem Posten. Das änderte sich auch nicht, als Paul Emil mit dem 2:0 Zwischenergebnis für uns aus dem Turniersaal kam. Aus irgendwelchen Gründen hat dann der Gegner von Felix B. innerhalb weniger Züge seinen großen Vorteil weggeworfen und die Partie zu unseren Gunsten gedreht und Felix R. hat im Endspiel mit Minusbauern durch seine Züge beim Gegner derartig viel Respekt erzeugt, dass beide mit remis einverstanden waren. Am Ende stand also ein (sehr glückliches) 3,5:0,5 für uns zu Buche. Der Start war (zumindest was das Ergebnis angeht) schon mal „geglückt“, im wahrsten Sinne des Wortes.

In Runde 2 trafen die Jungs auf den Setzlistenplatz 3, dem USV Halle. An allen vier Brettern hatten wir weniger DWZ-Punkte zu bieten. Daher war die Devise: gucken, was geht. Immerhin kamen drei remis raus. Felix B. hatte leider einige Springerzüge unterschätzt. 1,5:2,5 gegen uns. Das war der erste, aber leider nicht der letzte Springergabel-Trick, den sich Felix im Turnier gefallen lassen musste.

Runde 3 bescherte uns (wieder einmal) Eppendorf (Setzlistenplatz 10) – wie jedes Jahr bei der NVM. Da sollte eigentlich ein hoher Sieg eingefahren werden. Nachdem Artem wieder relativ zeitig seinem Gegner alle möglichen Bauern wegnahm und wenig später dann seinen Sieg quittierte,  wollten die anderen Drei lediglich den Mannschaftssieg sichern und machten (unnötigerweise) remis. Damit stand am Ende leider nur der Minimalsieg 2,5:1,5 auf dem Ergebniszettel. Das sollte sich am Ende des Turniers noch rächen…

In Runde 4 brachte uns die Auslosung den Hamburger SK (Nr. 1 der Setzliste) als Gegner. Dass es da nicht allzu viel zu holen gibt, war klar. Felix B. kam bei den vielen Springerzügen vom Gegner (8 Springerzüge innerhalb der ersten 15 Züge) etwas durcheinander. Der achte Springerzug war eine Gabel, welcher die Dame gewan. Es war halt Freitag, der 13.! Es reichte für uns leider nur zu einem Remis von Paul Emil, damit 0,5:3,5 gegen uns. Das war eine klare Sache. Aber was will man an einem Freitag, den 13. auch erwarten.

Die Runde 5 gegen den Setzlistenplatz 12 „Bad Schwartau“ brachte uns 3 Brettpunkte ein (also 3:1 für uns), was angesichts der zuvor erlittenen schmerzhaften Niederlage ganz gut tat. Möglicherweise hätte Paul Emil die ausgeglichene Endstellung gegen den nominell schwächeren Gegner noch etwas kämpfen können. Die vollen Punkte holten Artem & Felix Beck.

In Runde 6 trafen wir (mit 6 MP auf der Uhr) auf die bis dato führenden und ungeschlagenen „Schachzwerge Magdeburg“ (10 MP). Auch die Top-Mannschaften brauchen ja Gegner. Die Stellungen waren zwischendrin durchweg gut und ausgeglichen. Leider fand Artem nicht die richtigen Ideen, verlor anschließend Material und damit die Partie. Felix R. stellte in ausgeglichener Stellung einzügig einen Bauern und damit leider auch die Partie ein. Paul Emil & Felix B. konnten jeweils ein Remis erreichen. Damit 1:3 gegen uns. Da war definitiv mehr drin.

Um noch eine Chance auf die Qualifikation zur DVM zu haben, musste ein (möglichst hoher) Sieg in der letzten Runde gegen den Hagener SV (Setzlistenplatz 13.) her und Lüneburg müsste zudem noch straucheln gegen Bad Schwartau bzw. zumindest nicht gewinnen (die Wertung von Lüneburg war einfach nicht mehr einholbar). Wir erreichten ein 3:1. Die vollen Punkte kamen (wie bereits in Runde 5) von Artem und Felix Beck (allerdings auch durch kräftige Mithilfe der Gegner).

Wir landeten am Ende mit 8:6 MP etwas unglücklich auf Rang 5 (auch weil Lüneburg den finalen Kampf gegen Bad Schwartau für sich entscheiden konnte). Die nötigen Brettpunkte um auf dem vierten Platz zu landen, hätten wir mit etwas mehr Kampfeswille und Geduld gegen Eppendorf und die Schachzwerge durchaus reinholen können.

Nun zum Abzählbaren:

Felix R. holte an Brett 1 leider nur 2,5 Punkte aus den 7 Partien. Damit bleibt er eindeutig unter seinen Möglichkeiten. Paul Emil (Brett 2) machte 6 (!) mal remis und gewann eine Partie (4 aus 7). Das ist eine solide Leistung, zeugt aber von einer etwas zu friedfertigen Einstellung (insbesondere gegenüber den nominell schwächeren Gegnern). Felix B. (Brett 3) erreichte ebenso 4/7 und Artem (Brett 4) 4,5/7. Alles in allem war es wieder eine solide Leistung unserer vier Recken. Wenn nur nicht die fehlenden Wertungs- bzw. Brettpunkte wären….

Als souveräner Berliner Meister der U14 in diesem Jahr (noch vor den Königsjägern, welche einen guten 3. Platz bei der NVM U14 erreicht haben) haben sich die Jungs eine Teilnahme an der DVM U14 auf jeden Fall verdient. Wir werden nun alles daransetzen, die Teilnahme an der DVM im Dezember 2019 über einen Freiplatzantrag bei der DSJ zu erreichen. Nun heißt es Daumen drücken und abwarten. Mitte Oktober wissen wir mehr.

Link zur offiziellen Website

Ein Glückwunsch natürlich an die Königsjäger für ihre Leistung unter den Berliner Fahnen!

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