DVM U10 2014

  • 2 January 2015
  • Schachfr. Nord-Ost

Am 27.12.2015 traf sich die Delegation der Sfr. Nord-Ost am Alten in Berlin-Buch, um gemeinsam nach Magdeburg aufzubrechen.

Sechs Kinder aus den Jahrgängen 2004 und jünger waren gemeldet, sie wollten – nach Weihnachtsgans, Plätzchen und Geschenken – nun schachlich das Jahr 2014 mit einem letzten Höhepunkt (Deutsche Meisterschaften!) abschließen. Begleitet wurden sie von einigen Eltern sowie Wilfried Schlief und Jeffrey Janke, die als Trainer und Betreuer dabei waren. Da bis auf Tim, der von 2015 an in der U12 spielen wird, alle Kinder auch 2015 und z. T. sogar 2016 noch U10 sein werden, hieß das Motto bei diesem Mal: Erfahrungen sind wichtiger als Ergebnisse!

In Magdeburg angekommen, wurden die Zimmer in der Jugendherberge (2 Minuten vom Spielort entfernt) bezogen und eine Mannschaftsbesprechung abgehalten. Die Kinder erhielten ihre Sfr. Nordost-Trikots, die freundlicherweise von Sigfried Groeger gesponsert worden waren. Als Mannschaftsleiter wurde Tim bestimmt und die Kinder legten die Brettreihenfolge fest: Paul-Emil 1, Tim 2, Felix 3, Isabel 4, Gustaf 5. Elias sollte als Schachanfänger das Ersatzspielerturnier durchspielen. Alle anderen würden ein- oder zweimal aussetzen, sodass alle mindestens 5 Einsätze haben würden.

Aufgrund unseres DWZ-Schnitts (1018) waren wir auf Setzlistenposition 23 und bekamen es in der ersten Runde gleich mit einem sehr starken Gegner zu tun: SK München Südost (DWZ-Schnitt 1232), die an 4 gesetzt waren und am Ende sogar Dritter wurden. In dieser Partie konnte nur Felix an Brett 3 punkten, dafür aber bezwang er seinen Gegner mit einem schönen Matt nach 18 Zügen.

In der zweiten Runde, die erst gegen 17h begann, trafen wir dann auf den Hamburger SK 3 und konnten mit 2,5:1,5 die ersten beiden Mannschaftspunkte sichern.

Alle waren jetzt sehr erschöpft und froh, nach dem Abendessen ins Bett fallen zu können. Am nächsten Tag sollten schließlich drei Runden gespielt werden.

Früh am 28.12. morgens kam es zum ersten Berlin-internen Duell gegen Schachunion 2 und die Kinder wurden ihrer Favoritenrolle gerecht und siegten 3,5:0,5. Nun war klar, dass in Runde 4 wieder ein stärkerer Gegner kommen würde: Der an 8 gesetzte USC Magdeburg war dann auch klar überlegen und nur unser jüngster, Gustaf, konnte an Brett 4 ein Remis erkämpfen. In Runde 5 hatten wir mit dem SC 1997 Lambsheim aus dem fernen Rheinland-Pfalz zwar wieder einen nominell etwas stärkeren Gegner, wollten aber zum Ende des Tages noch mal punkten

Leider reichte es, trotz guter Chancen, nur zu einem 2:2. Mit ein wenig Glück, etwas besserem Zeitmanagement und besserer Endspieltechnik hätte es mehr sein können, hieran (außer am Glück) kann 2015 gearbeitet werden.

Nach der Analyse der Partien blieb jetzt noch Zeit, die Tischtennisfähigkeiten auszubauen, obwohl die Kleinen auch hier teilweise schon gut ausgebildet sind. Beim nächsten Mal sollten wir daran denken, Hallenturnschuhe mitzubringen, denn dann können wir auch beim Fussballturnier mitmachen.

Der letzte Tag begann wieder früh und wieder mit einem Berlin-internen Duell. Diesmal war der Gegner SC Borussia 1920 Friedrichsfelde und konnte, obwohl Paul-Emil vom ersten Brett aussetzte, mit 2,5:1,5 besiegt werden. Somit war klar, dass wir mit 7 Punkten vor der letzten Runde eine sehr gute Ausgangsposition für eine gute Platzierung hatten, aber auch einen starken Gegner gelost bekommen würden: MTV 1876 Saalfeld (Setzlistenrang 10).

In dieser Partie sah es lange nach einem Unentschieden aus, da unser Brett 1 gegen einen um 500 DWZ-Punkte stärkeren Gegner keine Chance hatte, an Brett 2 und 3 Siege eingefahren wurden und Isabel am vierten Brett schlecht stand. Aber der Jubel war groß als sie sich wunderbarerweise doch noch über die Zeit retten konnte und so das 3:1 sicherte.

Am Ende hatte die Mannschaft also 9 Punkte erspielt und mit dem großartigen 13. Platz den Setzlistenrang um 10 Positionen verbessert. Der Verein hat, obwohl Tim vom Brett 2 im nächsten Jahr zu alt ist, weiterhin eine hoffnungsvolle U10-Mannschaft, die an Erfahrungen und Turnierpraxis dazugewonnen hat. Elias als sechster Spieler hat dies mit viel Engagement im Ersatzspielerturnier getan.

Das super organisierte Turnier endete mit der großen Siegerehrung, bei der alle Mannschaften eine Urkunde und jeder Spieler einen kleinen Pokal bekam. Der Jubel war groß als sie endlich (nach den Plätzen 54 bis 14) nach vorne gerufen wurden und ihre Ehrungen in Empfang nehmen konnten!

Text: Felix Wiesjahn

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