Berliner Blitzmannschaftsmeisterschaften 2017 am 1.10.2017

  • 5 October 2017
  • Klaus Welke

Nachdem es beim Blitzeinzel ein Teilnahmehoch gegeben hatte, wurde es beim Teamwettbewerb eher eine durchschnittliche Beteiligung.

Die Berliner Vertreter hatten sich bei der letzten NDBMM in 2017 schwer getan. Nur König Tegel hatte sich eine Qualifikation sichern können. Damit war klar, daß sich etliche gute Mannschaften um die drei Qualifikationsplätze „streiten“ würden. Das die Schachfreunde Berlin dies ernsthaft wollten zeigte deren Aufstellung (1 GM & 2 IM).

Auch wir wurden von den Schachfreunden in der Vorrunde sauber "durchgewaschen"

Und auch über das Turnier hinweg gab es keine Zweifel an deren Ernsthaftigkeit. 20 Runden. 20 Siege. Dahinter wurde es spannend bis zur letzten Partie..

Vorrunde

Wir traten diesmal nur mit einem Team an. Mit 5 Spielern der Ersten reichte es für Platz 5 der Startrangliste. Die Vorrunde unter den teilnehmenden 26 Teams (im Vorjahr: 30!) war hart umkämpft. Wir „durften“ von Anfang an weit vorn spielen. Zwei Auftaktsiege. Dann ein Unentschieden gegen TSG. So war unsere Wertung von Hause aus recht gut. Im Zweifelsfalle hätten wir uns in der Schlußrunde sogar eine Niederlage gegen Tegel leisten können. Die Qualifikation für das A-Finale gelang locker. Wenn auch nur als Neunter.

Finalrunde

Nach der Qualifikationsrunde und der Pause wurde alles wieder auf Null gesetzt. Da nur König Tegel für die NDBMM 2018 vorberechtigt war begann nun das Hauen und Stechen um die drei Qualifikationsplätze.

In der ersten Runde ging es gleich gegen einen Mitbewerber (und oft Mitreisenden) für die Norddeutsche: TSG.


Während sich die Spitzenbretter letztlich neutralisierten wurde hinten hart gerungen. Jens-Uwe brachte uns dort sogar in Front und damit dem Siege nahe. Doch Ditsche konnte für seine Truppe das Unentschieden sichern. Letztlich eine leistungsgerechte Punkteteilung.

Die folgenden Runden liefen fast von alleine. yes Wenn es mal eng wurde half Fortuna. smileySo kamen (wie gegen WeDa) knappe Siege auf unser Konto. Es gab Jahre – da lief es umgekehrt. Mit 7:1 MP lagen wir so direkt hinter den „außer Konkurrenz spielenden“ Schachfreunden.

In der fünften Runde bremste uns Tegel aus. Hatten wir in der Vorrunde noch an den hinteren Brettern entscheidend punkten können, gelang es diesmal nicht. Eine knappe Niederlage war die Folge. Und wir fielen auf Platz drei zurück. Immerhin noch vor TSG, die aber bereits die Schachfreunde „besucht“ hatten. Die nächsten Runden konnten wir wieder punkten. Nach sieben Runden lagen wir mit 11:3 MP knapp hinter Tegel (12:2) aber vor TSG (9:5). In der 8. Runde holten wir uns die Packung von den Schachfreunden ab. Doch Platz 3 war immer noch aus eigener Kraft erreichbar.

Dies änderte sich, als wir gegen Berolina die Verantwortung an die hinteren Brettern delegierten. Nach zwei Remisen an den vorderen Brettern wurde hinten um den Sieg gerungen. Dies war in der Vorrunde glatt gelungen. Doch im A-Finale hatte Berolina die erfolgreicheren Spieler auf ihrer Seite. Da aber gleichzeitig TSG unerwartet gegen Chemie Weißensee ebenfalls verlor – waren nun plötzlich drei Teams im Kampf um die beiden Qualifikationsplätze dabei. In der Vorschlußrunde machte es sich Chemie alleine schwer und verlor –genau wie vorher bereits TSG- gegen die Friesen. So musste die Schlussrunde entscheiden. Uns (sowie den punktgleichen TSGlern) genügte ein Unentschieden. Chemie (mit zwei Punkten Rückstand) musste auf einen Ausrutscher hoffen.

TSG legte vor und gewann knapp gegen WeDa. Auch Chemie konnte gegen Zugzwang punkten. Nun lag es an uns. Zitadelle wurde für uns fast zum Stolperstein. Unsere Führung -von Patrick erzielt- wurde schnell durch zwei Niederlagen an den hinteren Brettern aufgebraucht. Ich stand unter Gewinnzwang. In einer hektischen Partie –wo ich zeitweise kritisch stand- gelang es mir den entscheidenden Punkt zu machen. Glück gehabt! Knapper ging es kaum!

Mit der direkten Qualifikation schafften wir unser Ziel. Sogar der dritte Platz wäre im Finale drin gewesen. Eine echte Teamleistung!

Der neue Titelträger spielte dagegen in einer anderen Liga. Glückwunsch an die Schachfreunde Berlin. Der Vorsprung war überaus deutlich.  

Die Einzelergebnisse der Nord-Ostler:

4. Sfr. Nord-Ost Berlin 1  2069        S   R   N       24 : 16 MP      43,0   :  7,0                      

  1. Welke, Klaus                  2126     11   3   5          65,79%         12,5  -     6,5                           

  2. FM Werner, Patrick        2142     10   4   6          60,00%         12,0  -     8,0                              

  3. Jens-Uwe Jaeschke       2107       4   5   8          38,24%           6,5  -   10,5                              

  4. Dr. Wolfgang Süß          2016       8   2   4          64,29%           9,0  -      5,0                             

  5. Julian Nöldner                1956       2   2   6          30,00%           3,0  -     7,0                              

Nach einer eher schwachen Vorrunde lief es im Finale besser. Eine glückliche Verteilung der Brettpunkte (knappe Siege bei tw. hohen Niederlagen – wie den beiden 0:4 gegen die SFr.) half uns. smiley

Unser Dank gilt natürlich den Gastgebern von SW Lichtenrade, die wieder gute Bedingungen (einschl. der Versorgung!) boten. Aber natürlich auch an das Schiedsgericht. Das Blitzwochenende lief erneut unspektakulär. Ein gutes Zeichen für das Wirken der Schiedsrichter!

Wir freuen uns auf ein gemeinsames WE bei der NDBMM 2018!

 

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